For Honor: MMO trifft Beat ‚em Up +++SPOILERFREIE REVIEW+++

by Ed Snow

For Honor: MMO trifft Beat ‚em Up +++SPOILERFREIE REVIEW+++

Wir konnten Ubisoft’s neustes Werk anspielen und ausgiebig testen. Hier möchten wir unsere Erfahrungen zum Mittelalter-Action-Titel „For Honor“ mit euch teilen.

For Honor erschien am 14.2.2017 auf den Plattformen Xbox One, Playstation 4 und PC. Wir hatten die Möglichkeit, die Xbox One Version für euch zu testen, welche uns Ubisoft freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. In dieser Review möchten wir näher auf die Spielmechanik sowie Features und Atmosphäre des Titels eingehen. Dabei werden wir versuchen Story Spoiler möglichst zu vermeiden um euch nichts Handlungsrelevantes vorweg zu nehmen.

MMO RPG trifft Beat ‚em Up

In For Honor kreiert Ubisoft einen Genre Mix aus MMO-RPG, Beat ‚em Up und Arena-Kampf, welcher vor allem im Multiplayer eine Menge Spielspaß bereitet. Die Menschheit befindet sich in einem Krieg, der die Völker der Welt in drei starke Fraktionen unterteilt hat. Die Ritter, Wikinger und Samurai. Neben einem vielseitigen Mehrspieler Modus erwartet euch ebenfalls eine Kampagne.

Willkommen im Land der Helden

For Honor bietet euch eine lineare Kampagne, deren Geschichte sich unterteilt in drei Kapitel, wobei sich jedes davon mit einer der o.g. Fraktionen befasst. Diese können nach ihrem Abschluss beliebig oft wiederholt werden. Im Verlauf der Kampagne erfahrt ihr mehr über die Hintergründe des Krieges. Je nach Schwierigkeit ist die K.I. sehr angriffslustig oder gar Komplet zurückhaltend, fast so als würde man uns nicht sehen. Wenn man etwas gefordert werden möchte, sollte man also auf schwer oder realistisch spielen.

Zudem vermittelt euch die Kampagne erste Grundkenntnisse im Bezug auf die Helden, deren Handling sowie den Einsatz von verschiedenen Fertigkeiten im Kampf. Darüber hinaus verfügt sie über ein separates Fortschrittssystem für den Charakter Level – einzig die verdiente In-Game-Währung kann im Multiplayer ausgegeben werden. Mit den beiden letzteren Punkten werden wir uns im Verlauf unseres Reviews ausführlicher befassen. Wer die Geschichte überspringen, oder sich weiteres Wissen vor dem Mehrspielerpart aneignen möchte, der kann und sollte auf den umfangreicheren Trainingsmodus zurückgreifen.

Übung macht den Meister

Die Steuerung in For Honor erweist sich vor allem für Anfänger zunächst als knifflig und erfordert etwas Übung um sich mit den verschiedenen Angriffs- und Verteidigungskombinationen vertraut zu machen. For Honor bietet euch eine intensive Nahkampf Simulation, wobei die Grundlagen des Bewegungsablaufs für die Helden aller Fraktionen gleich sind. Das wirklich Komplexe ist es, sich die verschiedenen Zusatz Kombinationen der unterschiedlichen Charaktere einzuprägen und in den richtigen Momenten anzuwenden. Um aus den Gefechten als Sieger hervorzugehen, bedarf es eurerseits einer schnellen Reaktion sowie guter Intuition. Mit etwas Übung und Disziplin ist das Handling aber durchaus zu beherrschen.

Umfangreiche Anpassungs- und Fortschrittsmöglichkeiten

Das Fortschrittssystem und die Charakteranpassung in For Honor sind sehr lobenswert, da sie sich als sehr umfangreich gestalten. Jede der drei Fraktionen bietet euch im Mehrspieler Modus vier verschiedene Helden mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Insgesamt habt ihr also die Wahl zwischen 12 Charakteren, welche ihr alle separat von Grund auf neu aufbauen müsst. Dabei unterteilt sich das Fortschrittssystem für jeden Helden in den eigentlichen Charakter Level und in Ruhm. Zudem verdient ihr pro abgeschlossener Runde die In-Game Währung Schrott. Nachfolgend gehen wir etwas genauer darauf ein.

Fortschrittsystem

  • Charakter Level:  Im Level steigt ihr auf, indem ihr euch Erfahrungspunkte (XP) durch bestimmte Aufgaben und Handlungen verdient. Eliminiert Gegner, nehmt Flaggen ein oder schließt Befehle ab. Insgesamt könnt ihr pro Held (Charakter) eine Level-Stufe von 600 erreichen.
  • Ruhm: Eure Rumstufe steigt parallel zu eurem Charakter Level. Um eine Stufe des Ruhmes zu erlangen müsst ihr immer um 20 Level mit eurem Helden aufsteigen. Durch den Aufstieg schaltet ihr Belohnungen und neue Gaben frei und erhöht zudem mit jeder Ruhmstufe, aufgrund eures damit verbundenen höheren Spieler Levels, eure Chancen auf bessere Ausrüstung.
  • Ausrüstungs-Rang:  Dieser Rang setzt sich aus dem Rüstungs- und Waffenwert zusammen. Die Gegenstände weisen unterschiedliche Attribute auf und untergliedern sich in Gewöhnliche und besondere High-End Objekte.

Schrott

Der Schrott ist die In-Game Währung in For Honor. Diesen verdient ihr nach jeder abgeschlossenen Runde im Multiplayer. Zudem könnt ihr auch durch das Abschließen der Kampagnen Kapitel eure Sammlung erhöhen. Von eurem gesammelten Schrott könnt ihr euch Ausstattung für eure Helden kaufen. Dabei wird zwischen vier Ausrüstungspaketen unterschieden, Basis Pakete (300), Premium Pakete (500) sowie Waffen- und Rüstungspaket (400). Darüber hinaus könnt ihr neue Personalisierungen, Gaben und Exekutionen damit freischalten.

Fähigkeiten

Jeder Held besitzt spezielle Fähigkeiten. Zu diesen zählen unteranderem aktive und passive Gaben wie beispielsweise der, Heilung, erhöhte Bewegungsgeschwindigkeit oder Bogen und Langbomben. Das Sytsem ist ebenfalls in Stufen unterteilt und kann so weiter entwickelt werden. Weiter verfügt jeder Held über einen Rachemodus, welcher für kurze Zeit euren Schaden oder eure Gesundheit erhöht. Dieser kann eingesetzt werden, sobald sich die Anzeige aufgeladen hat. Das passiert z.B durch das Abblocken von Angriffen. Das Rachesystem ist vor allem dann hilfreich, wenn ihr es mit mehreren Gegnern gleichzeitig zu tun bekommt. Zudem verfügt ihr auch über verschiedene Exekutionsmöglichkeiten mit denen ihr  Gegnerischen Helden den Rest geben könnt, sowie Gesten, mit denen ihr am Rundenende euren Sieg unterstreichen könnt.

Helden & Personalisierung

For Honor bietet durch seine 12 verschiedenen Charakter-Klassen, welche sich über drei Fraktionen verteilen, etwas für jeden Spielertyp. Egal ob ihr lieber defensiv, offensiv oder eine gute Mischung aus beidem bevorzugt. Unter den jeweils vier pro Klasse auswählbaren Helden könnt ihr euch für ein Grundsetting mit bestimmten Eigenschaften entscheiden. Darunter Kämpfer mit vielseitigen, ausgeglichenen, schnellen oder defensiven Kampfstilen. Sie unterschieden sich so z.B. in Bewegungstempo oder Angriffsradius. Darüber hinaus bietet die Personalisierung ein großes Spektrum an optischen Anpassungsmöglichkeiten für euren Helden. So könnt ihr euer Erscheinungsbild im Multiplayer nach belieben anpassen.

Balance zwischen Ausrüstung & Persönlichem Kampf-Stil

Als besonders wichtig gilt es, die richtige Balance zwischen eurer Ausrüstung und eurem persönlichen Kampfstil zu finden. Zwar bietet die gewählte Heldenkategorie bereits die Basis für beispielsweise offensiven oder defensiven Kampf, diese kann aber durch die gewählte Ausrüstung noch verfeinert werden. Jedes Ausstattungsobjekt, von Waffen über Rüstungsteile, weißt unterschiedliche Attribute wie Ausdauer Regeneration, erhöhte Sprintgeschwindigkeit, Debuff Widerstand, Heilung durch Exekutionen, Dauer des Rache-Zustands und vieles mehr auf. Daher müsst ihr eure Objekte, die ihr nach und nach freischalten könnt, dem entsprechend auf eure bevorzugte Kampfart anpassen. Euer Inventar bietet euch Platz für bis zu 60 Gegenstände, sodass ihr lange experimentieren könnt, bevor ihr etwas zerlegen müsst.

Mehrspielermodus mit vielseitigen Modi und Aktivitäten

Das auf dem Multiplayer der primäre Fokus von For Honor liegt merkt man sofort. Hier hat sich Ubisoft wirklich Mühe gegeben und einen mehr als umfangreichen Modus für PvE und PvP Matches kreiert. Dieser bietet euch neben einer vielzahl an klassischen Spielmodes wie Team Death-Match, Herrschaft, oder Duellen ebenfalls den Plattformübergreifenden Fraktionskrieg bei dem eine Runde über die Dauer von 14 Tagen läuft und eine Saison sogar über 10 Wochen. Innerhalb dieser Zeit könnt ihr für eure Fraktion Ressourcen sammeln und einsetzen und diese somit durch gute spielerische Leistung positiv unterstützen. Das Design sowie der Aufbau der Multiplayer Karten ist ebenfalls sehr gelungen und die unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterverhältnisse runden das ganze ab.

Athmospährische Eindrücke

Atmosphärisch und auch grafisch bietet der Titel eine großartige Kulisse die es schafft die rohe Gewalt der Schlachten und die mittelalterlichen Bauwerke sowie Landschaften gekonnt in Szene zu setzen. Ubisoft hat hier auf viele Details geachtet und verbindet diese mit authentischen Soundeffekten und einem epischen Soundtrack, der eure Kämpfe musikalisch perfekt untermalt. Die Charakteranimationen wirken sehr realistisch und so sehen die Kämpfe und vor allem Exekutionen wirklich lebhaft und spektakulär aus. Vereinzelt wäre es noch wünschenswert gewesen, das man verschlossene Türen eintreten kann um so noch weitere Teile der Umgebung zu nutzen oder auch zu erkunden. Die Interaktion mit der Umgebung bietet leider nur vordefinierte Objekte, die sich zerstören lassen. Aber insgesamt wirkt alles wirklich sehr stimmig.

Fazit

Die stärken von For Honor liegen im Multiplayer Part. Hier glänzt das Spiel durch vielseitige Spielmodes und einem sehr umfangreichen Fortschrittssystem. Zudem besticht es durch eine beeindruckende Atmosphäre sowie gelungenen Charakteranimationen großartig designten Maps und toller Grafik. Die Heldenklassen bieten etwas für jeden Spielertyp und so kommt ihr sowohl im PvE als auch mit PvP mit Freunden auf Eure kosten. Durch die gekonnte Kombination aus MMO-RPG, Beat ‚em Up und Arena-Kampf ist es Ubisoft gelungen, einen innovativen Mehrspieler-Titel zu kreieren, der für reichlich Abwechslung in diesem Bereich sorgt. Wer bereit ist, sich das anfangs schwierige Handling anzueignen und sich für diesen speziellen Genre-Mix begeistern kann, der macht mit For Honor nichts falsch.

For Honor ist erhältlich auf Xbox One, Playstation 4 und PC.

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