Gibt man einem Schimpansen einen Revolver & der Schimpanse erschießt jemanden, ist nicht der Schimpanse schuld!

by Ed Snow

Gibt man einem Schimpansen einen Revolver & der Schimpanse erschießt jemanden, ist nicht der Schimpanse schuld!

Aus gegebenem Anlass widme ich dem derzeit wieder diskutierten Thema „Gewalt in Videospielen soll Einfluss auf die Psyche Heranwachsender und Jugendlicher haben“ einen Artikel. Eigentlich wäre die Ganze Situation und die Aussagen bestimmter Personen in den Medien (Blondie und Co.) zu diesem Thema schon Comedyreif, wenn dem nicht ein so schreckliches Ereignis zugrunde liegen würde.

Wenn Menschen sich gegenseitig über den Haufen schießen, sei das in sinnlosen Kriegen oder Amokläufen überall auf der Welt, dann ist das natürlich etwas Schlimmes und zugleich ist es total unnötig. Doch warum sollen Unterhaltungsmedien wie Filme, Musik oder Videospiele daran Schuld haben? Für mich halten all diese Medien lediglich unserer Gesellschaft einen Spiegel vor. Und das, was wir dann im Spiegel sehen ist, nicht immer schön. Aber im Gegensatz zur echten Welt, können wir diese Fiktive Kunstwelt zu dem machen, was wir wollen.

Die Waffenlobby und der Präsident, der von ihr finanziert wurde

Es war einmal ein Präsident, der versuchte die Waffengesetzte in den USA zu verschärfen. In seinen acht Jahren Amtszeit schaffte er es endlich, ein Gesetz zu verabschieden, das den Verkauf von Waffen an psychisch instabile Individuen untersagt. Das passte der Waffenlobby aber überhaupt nicht, denn psychisch gestörte sind, waren und werden immer ihre besten Kunden sein. Doch es bestand Hoffnung für die Waffenlobby. In den USA darf man nur maximal zweimal in das Amt des Präsidenten gewählt werden und die Zeit des guten Mannes, der dieses für die Lobby bösartige Gesetz auf den Weg brachte, war endlich vorbei.

Sein Nachfolger, ein enger Freund der Waffenlobby, der noch dazu auch nicht mehr ganz rund läuft, hebelte in einer seiner ersten Amtshandlungen dieses Gesetz aus. Endlich dürfen auch wieder gestörte Menschen Waffen kaufen. Einer dieser irren tötete vor knapp einer Woche 17 Menschen. Jeder mit ein wenig guter Beobachtungsgabe erkennt das politische Versagen auf den ersten Blick. Das passt den Lobbyisten und Blondie aber überhaupt nicht in den Kram. Schließlich führt die Produktion und der Verkauf von Waffen zu Milliarden an Steuereinnahmen sowie riesigen Umsätzen für die Industrie.

Deshalb sucht man sich schnell einen anderen Sündenbock. Zu Zeiten von Columbine waren es Bands wie Slipknot oder Marilyn Manson, die man verantwortlich machte. Immerhin wurde diese Musik bei dem Amokläufer gefunden. Und bei heutigen Amokläufern haltet euch fest, hat man Videospiele gefunden. Ich weiß, das ist unglaublich.

Toilettenpapier in WC von Amokläufer gefunden, Stuhlgang muss überwacht oder gleich verboten werden. Denn es stinkt zum Himmel …

Schlussworte

Es ist immer Einfacher, einem Medium, das nicht für sich selbst sprechen kann, die Schuld für Gesellschaftliches oder Politisches versagen zu geben. Denn etwas zu verbieten geht schneller, als etwas Kaputtes wieder zu richten. Und es ist eindeutig etwas in dieser Welt kaputt. Und das sind nicht die Filme und Serien, die wir uns ansehen, die Musik die wir hören oder die Games, die wir zocken.

Wenn in einem Land „Überraschungseier“ verboten sind, weil sie den Kindern schaden und gleichzeitig Rabattaktionen für Waffentraining für Kinder angeboten werden und Waffenhändler die Versicherung für danach zum Kauf der Waffe anbieten, sollte man vielleicht doch erst einmal dort ansetzen, anstatt Videospiele höher zu versteuern.

Gibt man einem Schimpansen einen Revolver, und der Schimpanse erschießt jemanden, ist nicht der Schimpanse schuld.

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