Battlefield 2042 im Test | So schlägt sich der Shooter von DICE auf PS5 | Ein Review nach den Reviews | Round-Up

Review

by Ed Snow

Battlefield 2042 im Test | So schlägt sich der Shooter von DICE auf PS5

Die Veröffentlichung von Battlefield 2042 war leider von einigen Pannen überschattet. Rubberbanding, diverse Bugs wie Hovercrafts, die Hauswände hochfahren können, Waffen, die eine zu hohe Streuung oder einen fehlerhaften Bulletdrop hatten, Probleme bei der Treffererkennung sowie konsolenspezifische Aim-Assist Probleme oder Fehler, welche die Wiederbelebung von Teammitgliedern unmöglich machten, sind nur ein paar der Dinge, die sich negativ auf das Spielerlebnis auswirkten. Dass ein Spielstart bei Battlefield gerne mal turbulent vonstattengeht, dürfte sicherlich vielen Day One Veteranen nicht völlig fremd sein. Schauen wir nur mal zurück auf Battlefield 4 oder V – und natürlich sind solche Fehler auch sehr ärgerlich für alle, die einen beachtlichen Preis von bis zu 109 € für ihre Ultimate Edition hingelegt haben.

Glücklicherweise nimmt sich das Team von DICE sofort den Fehlern an und hat stets ein offenes Ohr für die Community. Über die vergangenen Wochen wurden bereits vier Updates nachgereicht. Diese Patches möchte ich berücksichtigen und euch hier mein Review nach den Reviews präsentieren.

In meinem Test gehe ich also nicht nur auf die üblichen Gameplay Elemente wie Gunplay, Map-Design, Progression und Atmosphäre des Shooters ein, sondern auch, wie sich Battlefield 2042 durch die Verbesserungen verändert hat und in welcher Art und Weise diese das Spielerlebnis beeinflussen. Ich hoffe, dass ich euch so bestmöglich bei euerer Entscheidungsfindung zur Seite stehen kann.

Willkommen bei den No-Pats

Nachdem wir in Battlefield 1 und Battlefield V Schlachten im ersten und zweiten Weltkrieg erleben durften, verfrachtet uns DICE in diesem Jahr endlich wieder an die Fronten eines fiktiven und modernen Kriegsschauplatzes. Battlefield 2042 führt die Geschichte von Battlefield 4 fort und thematisiert die Folgen der globalen Erderwärmung und der Ressourcenknappheit sowie dem daraus resultierenden Krieg. In diesem stehen sich die letzten noch verbliebenen Supermächte USA und Russland gegegenüber, welche die sog. No-Pats anheuern, um ihre Schlachten zu führen und strategische Ziele zu erobern. Die No-Pats sind Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Sie haben keine Staatszugehörigkeit und kämpfen für eine neue Heimat. Wir spielen in den Rollen dieser Kämpfer.

Schon im Rahmen der Promotion-Phase im Sommer haben wir über die Blog-Serie „Die Reise der No-Pats“ eine Menge über die Story lernen können und in All-Out-Warfare kämpfen wir inmitten dieser Geschichte. Meiner Meinung nach hat die Story eine Menge Potenzial und ich finde es daher sehr schade, dass der Shooter in diesem Jahr ohne eine Einzelspieler-Kampagne auskommt, da hier wirklich gutes Story-Material verschwendet wird. Natürlich sind es in erster Line die immersiven Multiplayer-Schlachten, welche die Battlefield-Serie groß macht haben und auch für mich sind sie weiterhin der primäre Bestandteil des Spiels. Nichtsdestotrotz habe ich die Kampagnen von Battlefield immer sehr genossen und würde mir daher wünschen, dass es zu dieser Geschichte einen Kampagnen-Modus gibt.

Kommen wir nun zu dem, was einen Shooter für mich ausmacht!  Movement, Gunplay und Grind

Movement

Schon in der Betaphase hat man gemerkt, dass DICE auch am Movement von Battlefield geschraubt hat. Es wirkt alles schneller und auch wenn es sich zu Beginn im Vergleich zu den Vorgängern Battlefield 4, 1 und V etwas ungewohnt für mich anfühlte, finde ich es letzten Endes gar nicht schlecht. Ich gebe zu, dass ich zuerst meine Bedenken hatte, ob sich Battlefield so anfühlen sollte, aber nach ein paar Runden hat sich das befremdliche Gefühl gelegt und wurde zu etwas Vertrautem, dass absolut zum Setting passt. Dadurch, dass die Maps deutlich größer geworden sind und auch durch die höhere Spielerzahl, die dafür sorgt, dass man hier von vielen Seiten unter Beschuss genommen werden kann, schadet das schnellere Bewegungstempo nicht. Im Gegenteil, es ist sogar hilfreich.

Gunplay

Leider hatten eine fehlerhafte Treffererkennung und eine zu breite Streuung zunächst einen negativen Einfluss auf das Gunplay. Doch mit Update 3.1 wurden diese Fehler weitestgehend behoben und nun fühlt sich das Gundplay von Battlefield 2042 schon um einiges stimmiger an. Lediglich im Bezug auf Streuung, Aim-Assist an den Konsolen und Input Lags am PC bedarf es meiner Meinung nach noch einigen Feinabstimmungen. Die Sturmgewehre und SMGs, die ich überwiegend gespielt habe, hatten ansonsten aber alle einen angemessenen Rückstoß, der mit etwas Übung sehr gut zu kontrollieren ist. Auch die Scharfschützengewehre können in diesem Spiel richtig viel Spaß machen, wenn man erst mal die passenden Aufsätze freigespielt hat.

Eine Zeit lang haben zudem auch bestimmte Waffen wie die PP-29 das Schlachtfeld regiert, daher wurde auch in Sachen Balancing schon die ein oder andere Schraube in den vorausgegangenen Updates gedreht. Inzwischen gibt es schon etwas mehr Variation in den Matches. Dennoch ist das Studio auch hier weiter bemüht, noch Anpassungen vorzunehmen.

Fahrzeuge, Flugzeuge, Helis und Steuerung

Während die Steuerung von Helis und Jets wie immer eine Menge Übung voraussetzt, sogar etwas mehr als noch in den Vorgängern, lassen sich die Bodenfahrzeuge durchaus gut kontrollieren. Insgesamt macht das Spielen mit Boden- und Luftvehikeln aber eine Menge Spaß, wenn man erst einmal den Dreh raus hat. Eine Sache, die mir jedoch nicht sonderlich gefällt, ist das Reparatursystem von Fahrzeugen, wodurch sich die Gesundheit vollständig regenerieren kann. Das macht das Werkzeug-Gadget und auch die Kampfrolle des Pioniers fast schon überflüssig.

Progression

Das Progressionssystem ist an und für sich sehr umfangreich, was mir ebenfalls gefällt. Man kann den Soldatenrang, die Waffen und auch Bodenfahrzeuge sowie Helis und Jets leveln. Hierbei lassen sich funktionale- und auch kosmetische Gegenstände über Soldaten- und Meisterschaftsränge freischalten und anpassen. Auf die Anpassungsmöglichkeiten gehe ich in einem separaten Abschnitt noch etwas genauer ein. Zwar gibt es zum Launch noch recht wenige Waffen und Aufsätze über die gesamten Kategorien verteilt, aber im Gesamtbild unter Einbeziehung kommender Waffen halte ich das System im Kern für sehr zufriedenstellend.

Allerdings gibt es auch hier ein paar Dinge, die sich schleunigst ändern müssen. Durch die Möglichkeiten, in Portal eigene Spielerfahrungen zu stellen, kam es schon sehr kurz nach Release dazu, dass einige Spieler sog. XP Lobbys erstellt haben. Hier konnten sie auf einem schnellen und einfachen Weg ihre Waffen, Boden- und Luftfahrzeuge sowie den Soldaten Aufleveln. Da diese Zweckentfremdung von Portal jedoch nicht so gedacht war, haben die Entwickler dem Ganzen direkt einen Riegel vorgeschoben. Diese Entscheidung ist natürlich richtig, führt aber auch zu einem gewaltigen Nachteil im Bezug auf den Modus Portal. Denn seit der Änderung kann man keine Erfahrungspunkte mehr für Waffen verdienen – und das ist fatal für den Modus.

Richtige Entscheidung, falsche Herangehensweise!

Natürlich stehe ich hinter der Entscheidung, dass XP Lobbys in Portal nichts zu suchen haben und man von Methoden gebrauch machen muss, um diese zu stoppen. Trotzdem muss ich mich auch fragen, wieso das in der Konzeptions- und Testphase zu Portal keiner kommen gesehen hat. Darüber hinaus verstehe ich nicht, warum man nun die Progression auf diese Art stoppt. Ich halte es für einen falschen Ansatzpunkt, den gesamten Waffenfortschritt für Portal zu sperren. Es wäre besser, wenn man stattdessen einfach nur die Progression für den Abschuss von Bots sperren würde. Hier wünsche ich mir dringend eine Anpassung, denn Portal ist viel zu gut und auch zu wichtig, als dass es durch solche Dinge ausgebremst werden sollte.

Anpassungsmöglichkeiten

Die Anpassungsmöglichkeiten für Soldaten (Spezialisten), Spielerkarten, Fahrzeuge und Waffen finde ich wirklich vielfältig. Sie alle haben einen sehr positiven Einfluss auf den Grind. Ich finde auch, dass die kosmetischen Gegenstände thematisch sehr gut zum Setting des Spiels passen. Das ist etwas, dass mir als Spieler auch besonders wichtig ist. In anderen Spielen konnte ich oft beobachten, dass thematisch unpassende Cosmetics hinzugefügt wurden, die dann für mich die Atmosphäre des Spiels negativ beeinflusst haben. Ich möchte nachfolgend kurz auf die Optionen eingehen, die Battelfield 2042 zur Anpassung bietet.

Waffen für Infanterie:

Zum Start verfügt Battlefield 2042 über drei Handfeuerwaffe, vier MPs, vier Sturmgewehre, zwei LMGs, drei Präzisionsgewehre (DMR), drei Scharfschützengewehre und drei Shotguns. Hier lassen sich Visier, Magazin, Unterlauf und Lauf sowie Tarnungen und Talismane anpassen. Durch den Aufstieg im Waffenlevel und im Meisterschaftsrang werden die Gegenstände nach und nach freigeschaltet. Jede Waffe hat zum Start bis zu 14 Visiere, 9 Läufe, 6 Magazine und 12 Unterläufe. Auf der kosmetischen Seite gibt es zum Launch bis zu 13 Tarnungen und 6 Talismane. Über den Battle Pass werden hier Weitere folgen.

Fahrzeuge, Jets, Helis:

Je nach Typ verfügen Fahrzeuge, Jets und Helis über unterschiedliche Auswertungsmöglichkeiten. Hierzu zählen unterschiedliche Bewaffnungs- und Munitionstypen für Fahrer, Beifahrer, Piloten, Co-Piloten sowie Gadgets. Darunter unterschiedliche Sensorsysteme, Rauchwerfer, Reparaturkits, Miniguns, TOW Raketen und vieles mehr. Darüber hinaus können Tarnungen und Aufkleber freigeschaltet werden. Auch hier sind Freischaltungen an Meisterschaftsränge und den Fahrzeugrang gebunden. Zum Start gibt es 6 Bodenfahrzeuge, 2 Jets und 4 Helis. Post Launch folgen weitere.

Zudem hat man nun die Möglichkeit, Ausrüstungen zu speichern. Hier stehen insgesamt 6 Plätze zur Verfügung. Damit kann man direkt beim Wiedereinstieg das Setup für den Spezialisten austauschen, wenn man seine Kampfrolle kurzfristig ändern möchte. Diese Neuerung möchte ich ebenfalls gerne in kommenden Teilen wieder sehen.

Zusätzliche Neuerungen – Portal, Plus System, Spezialisten, EOR Screen, 128 Spieler Lobbys, Dynamische Events, Hazard Zone, Bots, Solo-Koop Mode

Neben der Neuerung Ausrüstungsplätze abzuspeichern, hat DICE außerdem neue Features und zwei neue Modi eingeführt. Dazu zählen Spezialisten, ein neuer End of Round Screen (kurz EOR), das Plus-System, Fahrzeugabwurf, 128 Spieler, Bots, ein Solo-/ Koop Mode, dynamische Events und die neuen Modi Hazard Zone und Portal. Letzter kommt mit einem eigenen Tool zur Erstellung eigener Spiele. Auf die Neuerungen möchte ich im Nachfolgenden ein wenig genauer eingehen.

Das Plus-System

Diese Funktion erlaubt es, die Aufsätze von Waffen im Kampf „on the fly“ zu verändern und zählt für mich zu einer der besten Gameplay-Neuerungen. Aus strategischer Sicht ist das Plus-System ein sehr positives Feature, weil ich meine Waffe dadurch einfach und schnell an das bevorstehende Kampfgeschehen anpassen kann. Beispielsweise Visiere mit geringerem Zoom und Schalldämpfer in Close-Quarter-Kampfbereichen, höhere Zoom und mehr Durchschlagskraft für Mid-Range Gefechte. Ich halte das Plus-System für eine sehr gelungene Neuerung, von der ich mir Wünsche, sie auch in zukünftigen Teilen wieder zu sehen.

Spezialisten

DICE hat sich beim Spezialisten-System stark an Spielen wie Rainbow Six Siege orientiert und die Idee dahinter ist auch an und für sich gar nicht mal so schlecht. Die Spezialisten eröffnen nicht nur neue Wege für die Personalisierung, die mir auch sehr gut gefallen, sondern ermöglichen auch, dass man nun zusätzlich zu den Gadgets noch eine einzigartige Spezialität als aktive Fähigkeit und ein Merkmal als passive Fähigkeit nutzen kann. Dadurch erhält man auf dem Schlachtfeld ein paar zusätzliche Gameplay-Möglichkeiten, die aus strategischer Sicht durchaus sinnvoll sind und die mir auch sehr gut gefallen.

Allerdings finde ich auch, dass man dem System noch etwas Feinschliff verpassen kann. Ich würde mir sehr wünschen, wenn die Spezialisten viel tiefer in der Battlefield DNA verankert wären. Dies könnte dadurch geschehen, dass man die Spezialisten dem traditionellen Klassensystem unterstellt und die Gadgets wieder an die Spezialisten-Klassen gebunden werden. Ich glaube, dass so das traditionelle Battlefield-Teamplay-Gefühl wieder mehr in den Vordergrund gerückt und auch gefördert wird. Man konnte insbesondere in Portal Modi zu den älteren Teilen beobachten, dass hier da Teamplay viel präsenter ist.

Fahrzeugabwurf

Auch die Möglichkeit, sich Fahrzeuge an seine Position auf der Karte abwerfen zu lassen, ist eine großartige Neuerung, die ausgezeichnet zum Setting passt. Gerade durch die größeren Karten kann es sich als nützlich erweisen, wenn man von überall aus Zugang zu Fahrzeugen hat. Mit dem Fahrzeugabwurf kann man zudem auch die Ranger Drohne anfordern. Diesen Begleiter nutze ich in so gut wie jeder Runde, da er oft Gegner schon vor mir registriert und sie unter Beschuss nimmt. Jedoch sollte der Fahrzeugabwurf auf Gebäudedächern nicht möglich sein, hier muss DICE unbedingt nachbessern, denn das ist nicht nur unpassend, sondern kann sich auch negativ auf den Matchverlauf auswirken.

Neuer Modus Hazard Zone

Für den Modus Hazard Zone macht die Art und Weise, wie Spezialisten funktionieren, deutlich mehr Sinn als in All-Out-Warfare und auch sonst ist der Modus nicht schlecht. Er fügt sich gut ein und bietet eine schöne Abwechslung zu Eroberung und Durchbruch. Auch das Konzept der Schwarzmarkt Coins, die man verdient, um sich für die nächste Runde Ausrüstung kaufen zu können, ist sehr cool. Mir fehlt hier lediglich etwas zusätzlich Motivierendes, etwas, dass man dauerhaft aus diesem Modus mit heraus nimmt für den Grind. Das könnte man durch Dinge wie spezielle Skins für Spezialisten oder Waffen umsetzten.

128 Spieler, Bots & Solo-/Koop Mode

128 Spieler Lobbys finde ich grundsätzlich gar nicht schlecht, allerdings glaube ich, dass die Zeit hierfür noch nicht gekommen ist, da durch hardwaretechnische Einschränkungen auf einiges verzichtet werden muss – da Karten größer werden und die Lobbys zusätzlich auch noch von Bots gefüllt werden – kommt es mir so vor, als ob insbesondere im Bereich der Levolution Abstriche notwendig waren. Sollte diese Vermutung zutreffend sein, dann sollte man doch lieber zurück zu 64 Spielern mit kleineren Karten gehen.

Da wir aber jetzt die 128 Spieler haben und es auch Teil des Marketings ist, kann ich nicht erwarten, dass nun alles verworfen wird. Aber ich finde dennoch es schade, dass mir keine Wahl gelassen wird, außer es findet mal ein Event statt, indem ein zeitlich begrenzter 64er Spieler Modus verfügbar ist. Ich würde gerne eine dauerhafte Einbindung für 64 und 128 Spieler Server sehen. Und ich wünsche mir auch sehr einen Serverbrowser für All-Out-Warfare zurück, wo ich eben nach meinen bevorzugten Servern suchen kann. Dort könnte man dann auch auf Servern mit 64 Spielern generationsübergreifende Partien ermöglichen.

Um die 128 Spieler Server zu füllen für den Fall, dass es kurzfristig nicht genügend Spieler gibt, hat DICE erstmals K.I. Gegner hinzugefügt. Eine Neuerung, die durchaus sinnvoll ist. Zudem ist es möglich, Solo oder im Koop mit Freunden gegen Bots zu spielen. Das ist ideal um ein wenig die Maps kennen zu erlernen, sich mit dem Gunplay vertraut zu machen und vor allem um Fliegen zu lernen. Der Solo- Koop Mode ersetzt perfekt das Übungsgelände und wenn man die Bots auf den höchsten Schwierigkeitsgrad stellt, sind sie gar nicht so schlecht, wie man vielleicht zunächst angenommen hat. Es sind jetzt keine Pro Gegner aber man kann auch nicht einfach so durchlaufen. Das reicht vollkommen um ein wenig zu üben.

Portal

Der Portal Modus und der dazugehörige Portal-Builder sind meiner Meinung nach wegweisend für das Franchise. Im Kern zählt Portal neben dem Plus-System zu den besten Neuerungen in Battlefield 2042. Diese Sandbox erlaubt uns alles, was wir uns seit Jahren Wünschen. Hier kann man nicht nur Remakes von einer Auswahl verschiedener Karten aus echten Klassikern wie Battlefield 3, Bad Company 2 und Battlefield 1942 spielen, sondern hat auch gleichzeitig das gesamte Arsenal und alle neuen Karten zur Verfügung, um daraus Matches nach eigenen Regeln zu erstellen.

Mit den richtigen Verbesserungen hat Portal das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Battlefield künftig spielen, für immer zu verändern. Ich wünsche mir sehr, dass dieser Modus angepasst und verbessert wird und vor allem langfristige Unterstützung erfährt. Gerne auch mit Inhalten aus Battlefield 4 und Hardline. Des Weiteren wünsche ich mir für Portal eine Sortierfunktion bei den Servern und ggf. auch Mietserver, sodass gute Server dauerhaft verfügbar sein können. Außerdem ist es zwingend erforderlich, die Probleme mit dem Progressionssystem zu lösen, die ich schon im Abschnitt Progression angesprochen habe.

EOR (End of Round Screen)

Der End of Round Screen ist zwar nicht gänzlich schlecht, hat aber insbesondere ein für mich sehr störendes Element, auf das man gerne hätte verzichten können. Dabei handelt es sich um die Monologe der Spezialisten. Insbesondere in der deutschen Sprachausgabe finde ich die Art und Weise, wie die Sprüche rüber gebracht werden (Ihr solltet doch Schritthalten, ich glaub‘, ich hab mir dahinten was gezerrt, Anghel wie man ihn kennt etc.) mehr als unpassend, da man hier immer das Gefühl hat, dass diese Spezialisten gerade zu kleinen Kindern im Alter von 9 Jahren sprechen. Natürlich ist das eine Geschmackssache und es gibt auch sicher ein paar Leute, denen das gefällt und diesen möchte ich sicher nicht den Spaß daran nehmen. Für mich würde ich aber gerne eine Option bekommen, das Ganze dauerhaft stumm zu schalten. Außerdem vermisse ich das klassische Scoreboard – und das nicht nur zum Ende des Matches.

Aber wie gesagt, es ist auch nicht alles schlecht daran. Dass man darin noch einmal die Truppleistungen sowie weitere Infos präsentiert bekommt und wie dort die Spezialisten nebeneinanderstehen, finde ich ganz gut gemacht.

Dynamische Events auf allen Karten

Wer wie ich Battlefield 4 gespielt hat, erinnert sich zu gerne an den Tsunami auf der Karte Sturm auf Parcel oder den Einsturz des Shanghai Towers. Auch in Battlefield 2042 gibt es Welt-Events. Neu ist, dass sie nun auf allen Karten vorkommen und dass das Ganze zufällig passiert. Es gibt Tornados, Regen, einen Raketenstart, Sandstürme etc. In Anbetracht des Settings finde ich diese Events auch sehr passend und sie tragen ihren Teil zur Atmosphäre des Spiels bei. Was mir allerdings noch fehlt, sind solch wuchtige Einstürze wie der vom Shanghai Tower in Battlefield 4. So etwas hätte sich perfekt den Karten Sanduhr und Kalaidoskop gemacht. Auch würde ich mich sehr darüber freuen, wenn wir in Zukunft Karten sehen, auf denen weitere Naturkatastrophen präsent sind, wie Tsunamis, Vulkanausbrüche etc.

Atmosphäre, Sound, Grafik, Maps & Zerstörung

Atmosphärisch und auch grafisch finde ich Battlefield 2042 im Kern doch schon recht stimmig und gelungen. Dazu tragen sowohl die Soundkulisse auf dem Schlachtfeld als auch die zuvor erwähnten dynamischen Events wie Tornados und Unwetter bei. Die Maps sehen auch sehr cool aus. Mir gefällt besonders gut, wie der Sand aufgewirbelt wird oder wie sich Bäume, Sträucher und Grashalme bewegen, wenn man hindurchgeht, durchfährt oder aber wenn Helis landen.

Auch die Karten zum Launch machen insgesamt schon einen guten Eindruck. Hier vermisse ich lediglich ein paar Maps in Großstädten oder einfach Maps mit dichter besiedelten Abschnitten. Die Launch Maps fallen insbesondere bei 128 Spielern überwiegend sehr groß und weitläufig offen aus. Deshalb wären zur Abwechslung noch ein paar Karten im Stil von Operation Metro, Flutgebiet, Zavod, Locker oder Morgendämmerer sehr sinnvoll. Die aktuellen Maps machen aber dennoch Spaß, wenn man erst mal seinen Bereich gefunden hat, indem man in der bevorzugten Kampfrolle gut spielen kann.

Natürlich gab und gibt es auch hier ein paar Punkte, bei denen Verbesserungen erforderlich sind bzw. waren. So gab es beispielsweise im Spielmodus Durchbruch Flaggen auf den Dächern von Hochhäusern. Diese hatten sich nicht gerade positiv auf den Spielverlauf ausgewirkt. Glücklicherweise hat DICE aber schnell gehandelt und mit Update 3.1 wurden diese Punkte neu positioniert.

Ebenfalls bin ich im Bezug auf die Zerstörung an und für sich schon zufrieden, lediglich Kleinigkeiten sollten hier noch ergänzt werden. Beispielsweise würde ich mich freuen, wenn Gebäude in Battlefield 2042 komplett einstürzen würden, wie sie das in Battlefield 4 taten. Dort gab es immer einen Punkt, an dem das Fundament nachgegeben hat und wenn man Pech hatte, wurde man sogar unter den Trümmern begraben. Dies wäre auch atmosphärisch gesehen eine positive Ergänzung. Ebenso würde ich mich über einstürzende Hochhäuser freuen, wie zuvor im Abschnitt dynamische Events angesprochen.

Vorläufiges Fazit

Da DICE noch einige Fehlerkorrekturen und Verbesserungen in Arbeit hat, möchte ich hier zunächst ein vorläufiges Fazit abgeben und mein Review nach den Reviews in ein paar Monaten weiter ergänzen, da ich glaube, dass sich noch einiges ändern wird.

Für mich hat Battlefield durchaus das Fundament dazu, ein großartiges Spiel und auch ein ebenwürdiger Nachfolger zu Battlefield 4 zu werden. Das Setting ist großartig, die Karten haben eine schöne Atmosphäre und durch Portal werden zahlreiche Möglichkeiten zur Erstellung einer eigenen Sandbox geboten. Gerade in Portal sehe ich etwas, dass das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Battlefield in Zukunft spielen werden, für immer auf eine positive Art und Weise zu verändern.

Damit der Shooter aber sein vollständiges Potenzial entfalten kann, bedarf es noch einigen Updates mit Verbesserungen, rückkehrenden Funktionen, weiteren Inhalten und auch Anpassungen am Gameplay. Das Team von DICE hat zwar schon sehr gute Arbeit mit den vergangenen Updates geleistet und den Titel wirklich stark verbessert, allerdings fühlt sich das Spiel nach wie vor in seinem aktuellen Zustand leider noch ein wenig wie ein Early Access Spiel an. Dies liegt nicht ein Mal am Umfang der Inhalte, denn der ist wirklich anständig. Viel mehr liegt es meiner Meinung nach zum Großteil an fehlenden oder nicht funktionierenden Features in Portal und auch All-Out-Warfare.

Zwar macht mir Battlefield trotzdem viel Spaß, aber ich weiß auch, dass DICE es einfach besser kann. Das hat das Studio mit Spielen wie Bad Company 2, Battlefield 3 und Battlefield 4 mehr als deutlich bewiesen. Ich glaube, mit etwas mehr Zeit für die Entwicklung wäre auch der Launch des Spiels besser ausgefallen. Ich wünsche mir sehr, dass DICE den Spirit ihrer größten Spielehits auch in Battlefield 2042 erwecken wird.

Wünschenswerte | erforderliche Features und Verbesserungen für die Zukunft

Damit Battlefield 2042 sein vollständiges Potenzial entfalten kann, wünsche ich mir für die Zukunft folgende Verbesserungen und Anpassungen. Teilweise sehe ich diese auch als notwendig an.

Mehr anreize für Teamplay

Battlefield war und ist für mich schon immer eine Spielreihe gewesen, in der Team Play sehr groß geschrieben wird. Und genau das kommt im neuen Teil leider noch viel zu kurz. Damit hier wieder mehr Wert auf gemeinsame Aktionen gelegt wird, denke ich, wären Anreize wichtig, die es auch in früheren Ablegern gab. Dazu zählen XP Belohnungen für zielbasierte Aktionen, wie beispielsweise mehr Punkte für das Einnehmen von Flaggen und Sektoren im Team, nachdem der Squadleader ziele markiert hat. Darüber hinaus brauchen wir wieder XP Belohnungen für Kills als Beifahrer und Co-Pilot sowie Assists für das Spotting von Gegnern.

Rückkehr von zuvor selbstverständlichen Features

Es wäre durchaus sinnvoll, wenn man für All-Out-Warfare einen Serverbrowser integriert, den Serverbrowser von Portal um eine Sortierfunktion erweitert und der Community das Mietserverprogramm zurückgibt, damit beliebte Portalserver dauerhaft und mit einem guten Ping online sein können. Außerdem muss der Community die Möglichkeit zur Kommunikation im Spiel via VOICE-CHAT geboten werden und größere Squads wären ebenfalls nicht schlecht. Clans haben kaum eine Möglichkeit, auf dem gleichen Server zu spielen. Zu guter Letzt sollte das traditionelle Scoreboard wieder ins Spiel integriert werden.

Gestaltung zukünftiger Inhalte

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn im Post-Launch mehr Waffen, Aufsätze und Fahrzeuge hinzugefügt werden. Außerdem fände ich einen langfristigen Support mit neuen, aber auch neu aufgelegten Karten großartig. Hier würde ich mich insbesondere darüber freuen, wenn Großstadt-Karten mit dichter besiedelten Kartenbereichen hinzugefügt werden. Gerade in der Infanterierolle, spezialisiert auf den Nahkampf, kommen solche Abschnitte noch etwas zu kurz. Daher hoffe ich, dass sich zu den Post-Launch-Karten noch ein paar Maps gesellen werden, die in Großstädten oder den Ruinen einst großer Metropolen angesiedelt sind.

Überarbeitung des Spezialisten- / Klassensystems

Wie eingangs erwähnt, finde ich das Spezialisten-System im Kern wirklich gut. Allerdings würde es meiner Meinung nach mehr Sinn ergeben, wenn zumindest für Allout-Warfare Modi die Spezialisten den traditionellen Klassen untergeordnet werden und die Gadgets an die Klasse gebunden sind. Das würde das Gefühl für die Kampfrollen stärken und sicherlich auch einen positiven Einfluss auf das Teamplay nehmen.

Modi, Cross-Plattform-Play

Ich vermisse Spielmodi wie Team-Deathmatch, Eroberung klein, Rush (Wobei dieser Modus gelegentlich über Portal verfügbar ist). Es wäre mir sehr wichtig, dass traditionelle Spielmodi beibehalten und dauerhaft ausgewählt werden können. Des Weiteren fände ich es schön, wenn es dauerhaft 64-Spieler (32v32) geben würde und für diese eine Cross-Play-Option zwischen PS5, Xbox Series X|S, dem PC sowie den Konsolen der letzten Generation  (PS4 und Xbox One) hinzugefügt wird.

Weitere Verbesserungen

Die Menüführung wirkt zum Teil etwas verschachtelt und dadurch weniger intuitiv. Es wäre schön, wenn hier noch ein wenig nachgebessert wird. Außerdem funktioniert die Rotation der Karten nicht mehr so gut wie in vorherigen Teilen. Oft spielt man in Folge immer wieder die gleichen Karten, statt mit der Nächsten in der Reihe weiter zu machen. Darüber hinaus kann man Fahrzeuge auf Häuserdächern abwerfen lassen und das darf nicht sein. Auch hier sehe ich noch einen dringenden Handlungsbedarf.

Soll ich Battlefield 2042 jetzt schon kaufen oder noch etwas warten?

Wenn ihr Spaß an All-Out-Warfare Schlachten (Eroberung, Durchbruch) und Hazard Zone habt, euch Serverbrowser oder Scoreboards nicht interessieren und ihr mit maximal 3 weiteren Freunden in die Schlacht ziehen möchtet und zudem über die ein oder anderen Fehler hinwegsehen könnt, dann wird euch das Spiel auf jeden Fall auch jetzt schon Spaß bringen. Solltet ihr zu den Spielern zählen, die nur wegen Portal zuschlagen wollen oder die mit mehr als 3 Freunden zusammen in die Schlacht ziehen möchten, dann würde ich euch dazu raten, noch ein wenig zu warten, da DICE dringend die Progression in Portal noch anpassen und den Serverbrowser für All-Out-Warfare hinzufügen muss, damit man dort auch in größeren Teams auf die gleichen Server gelangen kann.


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Battlefield 2042 ist erhältlich auf Xbox One, Playstation 4, Playstation 5, Xbox Series X|S und dem PC. Der Titel wird in folgenden Editionen erscheinen:

Editionen‘ ad

  • Standard Edition für 59,99€ (PC) sowie 69,99 € (Xbox One, PS4) und 79,99 € (Xbox Series X|S und PS5) ‚ad
  • Gold Edition für 89,99€ (PC) und 99,99 € (Konsolen)
  • Ultimate 109,99€ (PC) und 119,99€ (Konsolen)

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